Streptavidin-Biotin-Bindung
Die Interaktion zwischen Streptavidin und Biotin ermöglicht die Identifizierung und Reinigung von Proteinen und Nukleinsäuren in vielen Assays, einschließlich der Immunhistochemie (IHC) und des Western Blotting. Die Biotinylierung beinhaltet das Markieren einer Moleküle mit Biotin, was deren anschließende Detektion durch Bindung an Streptavidin ermöglicht.
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Häufig gestellte Fragen
Streptavidin bindet mit extrem hoher Affinität und Spezifität an Biotin. Hier sind die wichtigsten Aspekte dieser Interaktion:
Bindungsstärke: Die Interaktion zwischen Streptavidin und Biotin ist eine der stärksten bekannten nicht-kovalenten Interaktionen, mit einer Dissoziationskonstanten (Kd) im femtomolaren Bereich (~10⁻¹⁴ M). Das bedeutet, dass es sehr schwierig ist, Streptavidin und Biotin zu trennen, sobald sie sich gebunden haben.
Bindungsstellen: Streptavidin ist ein Tetramer, was bedeutet, dass es vier Bindungsstellen für Biotin hat. Jede Untereinheit kann unabhängig eine Biotinmolekül binden.
Bindungsmechanismus: Die Bindungstasche von Streptavidin ist in Bezug auf Form und chemische Eigenschaften hochkomplementär zu Biotin. Die Bindung umfasst mehrere Arten von Interaktionen, einschließlich Wasserstoffbrückenbindungen, Van-der-Waals-Kräften und hydrophoben Interaktionen.
Wasserstoffbrückenbindungen: Mehrere Wasserstoffbrückenbindungen bilden sich zwischen dem Biotinmolekül und spezifischen Aminosäureresten innerhalb der Bindungstasche von Streptavidin, was den Komplex stabilisiert.
Hydrophobe Interaktionen: Das Biotinmolekül passt genau in eine hydrophobe Tasche innerhalb von Streptavidin, was hilft, Wassermoleküle auszuschließen und die Interaktion weiter zu stabilisieren.
Konformationsänderungen: Die Bindung von Biotin an Streptavidin induziert Konformationsänderungen im Protein, die die Bindungsaffinität erhöhen und den Komplex noch stabiler machen.
Diese starke und spezifische Bindungsinteraktion wird in verschiedenen biotechnologischen und molekularbiologischen Anwendungen weit verbreitet genutzt, wie z.B. bei der Affinitätsreinigung, Immunoassays und Markierungstechniken.
Das Biotin-Streptavidin-System ist aufgrund seiner starken Bindungsaffinität und Spezifität sehr beliebt, aber es gibt mehrere Herausforderungen, die bei seiner Verwendung auftreten können:
Sterische Hinderung: Die Bindung von Biotin an Streptavidin kann durch sterische Faktoren behindert werden, insbesondere wenn das Biotin an eine große Molekül gebunden ist oder wenn mehrere Biotinmoleküle in unmittelbarer Nähe sind. Dies kann eine effiziente Bindung verhindern.
Unspezifische Bindung: Obwohl die Interaktionen zwischen Streptavidin und Biotin sehr spezifisch sind, können dennoch unspezifische Bindungen auftreten. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass Streptavidin an andere biotinähnliche Moleküle bindet oder dass die Konjugate mit anderen Komponenten im System interagieren.
Zugänglichkeit von Biotin: Wenn Biotin nicht leicht zugänglich ist (z.B. innerhalb einer Proteinstruktur verborgen oder an einer Oberfläche befestigt, die die Bindungsstelle blockiert), kann Streptavidin möglicherweise nicht effektiv binden. Es ist entscheidend, sicherzustellen, dass Biotin exponiert und zugänglich ist.
pH- und Temperaturempfindlichkeit: Die Bindungsinteraktion kann durch pH-Wert und Temperatur beeinflusst werden. Extreme pH-Werte oder Temperaturen können die Bindung stören und die Effizienz des Systems verringern. Optimale Bedingungen müssen aufrechterhalten werden, um konsistente Ergebnisse zu erzielen.
Irreversibilität der Bindung: Die Biotin-Streptavidin-Interaktion ist extrem stark, was sie unter normalen Bedingungen fast irreversibel macht. Dies kann eine Herausforderung darstellen, wenn der Komplex dissoziiert werden muss, beispielsweise in Reinigungsprozessen, bei denen die biotinylierte Molekül eluiert werden soll.
Chargenvariabilität: Variabilität zwischen verschiedenen Chargen von Streptavidin- oder biotinylierten Produkten kann zu inkonsistenten Ergebnissen führen. Dies kann auf Unterschiede im Biotinylierungsgrad, der Reinheit der Reagenzien oder leichte Variationen im Herstellungsprozess zurückzuführen sein.
Stabilität der Konjugate: Streptavidin-Konjugate (z.B. Streptavidin-HRP, Streptavidin-Fluorophor) können Stabilitätsprobleme haben. Die konjugierte Molekül (HRP, Fluorophor) kann im Laufe der Zeit abgebaut werden, was die Leistung des Assays beeinträchtigt.
Hintergrundsignal: Hohe Hintergrundsignale können aufgrund unspezifischer Interaktionen oder unvollständiger Blockierung in Assays wie ELISA oder Western Blotting auftreten. Geeignete Blockierungsreagenzien und Protokolle müssen verwendet werden, um Hintergrundrauschen zu minimieren.
Bei der Auswahl von Streptavidin-Biotin-Bindungsprodukten sind hier fünf wichtige Faktoren zu berücksichtigen:
Bindungsaffinität und Spezifität: Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen gewählten Streptavidin- und Biotinprodukte eine hohe Bindungsaffinität und Spezifität aufweisen. Die Interaktion von Streptavidin mit Biotin ist außergewöhnlich stark, mit einer Dissoziationskonstanten (Kd) im femtomolaren Bereich (~10⁻¹⁴ M). Überprüfen Sie, ob die Produkte diese hohe Bindungsstärke und Spezifität beibehalten, um unspezifische Interaktionen zu vermeiden.
Konjugation und Markierung: Bestimmen Sie die Art der Konjugation oder Markierung, die für Ihre Anwendung erforderlich ist. Streptavidin kann an verschiedene Marker konjugiert werden, einschließlich Enzyme (wie HRP oder alkalische Phosphatase), Fluorophore (wie FITC oder Alexa Fluor-Farbstoffe) und andere Moleküle. Wählen Sie das geeignete Konjugat, das zu Ihrer Nachweismethode passt (z.B. kolorimetrisch, fluoreszent oder chemilumineszent).
Anwendungsgeeignetheit: Berücksichtigen Sie die spezifische Anwendung, für die Sie das Streptavidin-Biotin-System verwenden. Verschiedene Anwendungen wie ELISA, Western Blotting, Immunhistochemie oder Affinitätsreinigung können unterschiedliche Formen von Streptavidin erfordern (z.B. immobilisiert in fester Phase, in Lösung oder nanopartikelkonjugiert).
Stabilität und Lagerung: Überprüfen Sie die Stabilität und Lagerungsbedingungen der Streptavidin- und Biotinprodukte. Einige Konjugate können empfindlich auf Licht, Temperatur oder pH-Wert-Änderungen reagieren. Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen ausgewählten Produkte unter Bedingungen gelagert werden können, die ihre Aktivität und Stabilität über die Zeit hinweg erhalten.
Kompatibilität mit anderen Reagenzien: Stellen Sie sicher, dass die Streptavidin-Biotin-Produkte mit anderen Reagenzien und Puffern kompatibel sind, die in Ihrem Assay verwendet werden. Einige Puffer oder Zusatzstoffe (z.B. Detergenzien, Reduktionsmittel) können die Bindungsinteraktion oder die Aktivität der konjugierten Marker beeinträchtigen. Überprüfen Sie, ob die Produkte unter den Bedingungen Ihres experimentellen Protokolls gut funktionieren.
Durch sorgfältige Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie die am besten geeigneten Streptavidin-Biotin-Bindungsprodukte für Ihre spezifischen Forschungsbedürfnisse auswählen und zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse sicherstellen.