Der zunehmende wirtschaftliche Druck, bei begrenzten Ressourcen eine höhere Produktivität zu erreichen, betrifft auch moderne Zellkulturlabore – insbesondere in der Biotechnologie und in pharmazeutischen Unternehmen. Unter vielen weiteren Faktoren sind die laufenden Betriebskosten für Laborgeräte ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtausgaben eines Labors. Daher sollten Kaufentscheidungen nicht nur die Anschaffungskosten berücksichtigen, sondern auch die gesamten Betriebskosten über die erwartete Lebensdauer eines Geräts. So können beispielsweise die laufenden Kosten für einen CO₂-Inkubator im Laufe der Zeit leicht den Anschaffungspreis übersteigen und zu einem erheblichen Kostenfaktor werden. Die folgenden vier Aspekte und Empfehlungen sollten sorgfältig bedacht werden, bevor Sie eine Kaufentscheidung für Ihren nächsten CO₂-Inkubator treffen.
Die laufenden Kosten eines CO₂-Inkubators können seinen Anschaffungspreis im Laufe der Zeit leicht übersteigen und zu einem bedeutenden Kostenfaktor in den gesamten Laborausgaben werden.
Gasverbrauch – Das unterschätzte Kostenmonster
Oft unterschätzt, kann der Gasverbrauch (CO₂ und N₂ – je nach Anwendung) ein erheblicher Kostenfaktor sein und über die Lebensdauer eines CO₂-Inkubators dessen Anschaffungskosten übersteigen. Dies liegt sowohl an den Gaspreisen selbst als auch an der notwendigen Arbeitszeit für den regelmäßigen Wechsel von Gasflaschen. Zusätzlich können Unternehmensziele zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks relevant werden. Jedes Öffnen der Tür eines CO₂-Inkubators führt zu Gasverlusten; nach dem Schließen muss die Atmosphäre wiederhergestellt werden. Je häufiger und länger die Tür geöffnet wird, desto mehr CO₂ (und in hypoxischen Anwendungen manchmal besonders teures N₂) wird benötigt.
Empfehlung: Fragen Sie den Hersteller nach Daten zum Gasverbrauch und berechnen Sie die Kosten über die erwartete Lebensdauer unter Berücksichtigung lokaler Gaspreise sowie des Arbeitsaufwands für den Gasflaschenwechsel. Strukturelle Merkmale eines CO₂-Inkubators mit geringem Gasverbrauch umfassen eine intelligente Gasregelung, dichte Abdichtungen und eine präzise Türpassform. Segmentierte Innentüren können die Atmosphäre im Inkubator schützen und die Störung der Zellen beim Öffnen minimieren. Nach dem Schließen einer kleinen segmentierten Tür wird deutlich weniger CO₂ (und ggf. N₂) benötigt, um die Atmosphäre wiederherzustellen. Beispielsweise reduziert eine viersegmentierte Innentür des CellXpert CO₂-Inkubators von Eppendorf den Gasverbrauch auf etwa 25 % im Vergleich zu einer unsegmentierten Tür.

Gefäßkapazität versus benötigter Laborraum – Warum das Heizsystem entscheidend ist
Zellkulturlabore beherbergen große Geräte wie Sicherheitswerkbänke, Kühlschränke und CO₂-Inkubatoren. Laborraum ist daher knapp und muss optimal genutzt werden. Geräte mit geringer Stellfläche und hohem nutzbarem Innenvolumen sind besonders vorteilhaft. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Heizsysteme verschiedener CO₂-Inkubatoren und den Unterschied zwischen theoretischem (z. B. 170 L) und nutzbarem Volumen zu verstehen. Dieser Unterschied hängt hauptsächlich von der Anzahl und Größe der Innenkomponenten sowie vom Heizsystem ab.
CO₂-Inkubatoren mit direkter Beheizung bieten in der Regel das beste Verhältnis von nutzbarem Volumen zur Stellfläche, da sie meist nur Regalsystem, Ablagen und eine Wasserwanne enthalten. Modelle mit anderen Heiztechnologien verlieren viel nutzbaren Raum durch zusätzliche interne Komponenten (z. B. Lüfter, Luftkanäle oder HEPA-Filter bei ventilationsunterstützten Inkubatoren) oder durch eine Kammer-in-Kammer-Konstruktion (Wasser- oder Luftmantelsysteme).
Empfehlung: Vergleichen Sie die tatsächliche Anzahl an Gefäßen, die Sie im potenziellen neuen CO₂-Inkubator unterbringen können. Inkubatoren mit direkter Beheizung bieten in der Regel den höchsten nutzbaren Raum im Verhältnis zur Stellfläche. So bietet der CellXpert CO₂-Inkubator von Eppendorf bis zu 25 % mehr nutzbaren Raum im Vergleich zu ventilationsunterstützten Modellen.

Zukunftssicherheit – Ein Blick in die Zukunft Ihres Zellkulturlabors
Zellkulturlabore wachsen, entwickeln sich weiter und benötigen Geräte, die flexibel genug sind, um wechselnde experimentelle Anforderungen zu unterstützen. Dies ist besonders relevant, wenn man die durchschnittliche Lebensdauer eines CO₂-Inkubators (15+ Jahre), schnell wachsende Unternehmen oder sich dynamisch weiterentwickelnde Forschungsfelder betrachtet. Hier ist die Möglichkeit zu Aufrüstungen vor Ort ein großer Vorteil, da dadurch unnötige Funktionen vermieden werden, die heute oder in Zukunft nicht benötigt werden.
Empfehlung: Fragen Sie den Hersteller nach Upgrade-Optionen, z. B. einer wechselbaren Türgriffposition für unterschiedliche Aufstellorte, O₂-Regulierung (für hypoxische Bedingungen wie in der Stammzellen- oder Krebsforschung), segmentierte Innentüren oder verschiedene Monitoring-Optionen zur Anpassung an wachsende Dokumentationsanforderungen.
Verbrauchsmaterialien – Immer wieder wechseln und bezahlen?
Berücksichtigen Sie beim Autokauf Kraftstoffverbrauch, Verschleißteile und Unterhaltskosten? Bei Laborgeräten wird dies häufig vernachlässigt, da zukünftige Betriebskosten meist nicht im Anschaffungsbudget eingeplant sind. Zusätzlich zu den oben genannten Kostenfaktoren können regelmäßig zu ersetzende Verbrauchsmaterialien erheblich ins Gewicht fallen.
Beispielsweise benötigen manche ventilationsunterstützten CO₂-Inkubatoren zweimal jährlich den Austausch des internen HEPA-Filters, um einen störungsfreien Luftstrom und eine stabile Atmosphäre zu gewährleisten. Diese Kosten können sich über die Lebensdauer eines Inkubators leicht auf bis zu 3000 € summieren. Ebenso verursachen andere interne Verschleißteile wie UV-Lampen oder Reagenzien wie H₂O₂, das in einigen Inkubatoren für die Kammerdesinfektion verwendet wird (anstatt eines Hochtemperaturzyklus), laufende Kosten.
Empfehlung: Lassen Sie sich die Kosten für Verbrauchsmaterialien über die erwartete Lebensdauer von Ihrem potenziellen Hersteller berechnen – sie können sich leicht auf mehrere tausend Euro summieren.
Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen den Text auch kürzer zusammenfassen oder in ein Marketingformat umwandeln.